Das EKG ist eine Aufzeichnung von elektrischen Herzströmen.

In einem 6- oder 12-Kanal-EKG können die elektrisch aufgezeichneten Stromkurven einen IST-Zustand des Herzens in Ruhe wiedergeben. Durch 6 oder 12  Stromkurven (Kanäle) wird das Herz kartographiert. So ist es möglich, schon stattgehabte Veränderungen, wie Infarkte oder andere Ereignisse, im Nachhinein festzustellen. Ferner können Herzrhythmusstörungen als auch Erregungsleitungsverzögerungen nachgewiesen werden.

Das EKG stellt die kardiologische Basisdiagnostik dar. Es ist unerlässlich vor jeder weiterführenden kardiologischen Diagnostik (Langzeit-EKG, Belastungs-EKG, Echokardiographie etc.)

Das Belastungs-EKG zeigt Veränderungen des Elektrokardiogramms unter Belastung an. Besteht der Verdacht auf eine koronare Herzkrankheit (KHK), also Durchblutungsstörungen bedingt durch Veränderungen der Herzkranzarterien, dient das Belastungs-EKG als Nachweisinstrument für Durchblutungsstörungen am Herzen. Aufgrund des bei Belastung am Herzen zunehmenden Durchblutungsbedarfes, kommt es bei Vorliegen von Herzkranzgefäßverengungen zu einem Mismatch zwischen Blutangebot und –nachfrage. Hierdurch entstehen signifikante Veränderungen in den abgeleiteten Herzstromkurven. Diese werden auf 12 Kanälen abgeleitet so dass es dem Untersucher möglich ist, eine Lokalisation der Durchblutungsstörung vorzunehmen: also z.B. Vorderwand, Hinterwand, Seitenwand.

Ferner ist es möglich, aufgrund  der zunehmenden stetigen Belastung auf dem Fahrrad, zu erkennen, ob belastungsabhängige Herzrhythmusstörungen auftreten.

Weiterhin kann ein Belastungs-Bluthochdruck identifiziert werden.

Das Belastungs-EKG stellt die ideale Ergänzung zum Ruhe-EKG bei der kardiologischen Diagnostik dar und ist daher vor jeder weiteren Diagnostik unerlässlich.

Bei Vorliegen von Herzrhythmusstörungen, die schon im Ruhe-EKG erkannt werden, ist eine quantitative Bestimmung der Rhythmusstörungen möglich, indem man eine 24-Stunden-EKG-Aufzeichung durchführt. Sollten im Ruhe-EKG keine Herzrhythmusstörungen festgestellt worden sein, ist es möglich, durch das Langzeit-EKG selten auftretende Herzrhythmusstörungen innerhalb einer 24-Stunden-Beobachtungsphase zu erkennen.

Die Durchführung des Langzeit-EKGs ist schonend und stumm. Sie kann problemlos auch während des Arbeitstages durchgeführt werden. Die Auswertung erfolgt computergestützt und ist noch am Tag der Abnahme des Langzeit-EKGs möglich.

Die Langzeitblutdruckmessung über 24 Stunden erlaubt eine Aussage zur circadianen Rhythmik bzw. Blutdruckverhalten. Normalerweise ist ein Tag -/ Nachtblutdruckverhalten typisch. Andere circadiane Blutdruckausprägungen lassen z.B. Aufschlüsse auf eine Nierenarterienstenose o.a. Ursachen machen. Wichtig bei der medikamentösen Einstellung von erhöhtem Blutdruck ist es zu wissen, ob bei dem Patienten nur phasenweise, kurzfristig, hohe Blutdruckspitzen bestehen oder ob es sich um eine konstante langfristige Blutdruckerhöhung über den Tag oder auch über Tag und Nacht handelt. Erst durch genaue Kenntnis des Blutdruckverhaltens wird eine gezielte medikamentöse Therapie möglich.

Die 24-Stundenblutdruckmessung wird durch eine am Oberarm liegende Manschette gewährleistet. Durch Verbindung der Manschette mit einem kleinen Pumpgenerator wird der Blutdruck halbstündlich gemessen. Dieses hat ein niederfrequentes Brummen zur Folge, so dass es nicht ganz unbemerkt von Mitmenschen bleibt. Idealer Weise sollte jedoch ein typischer Alltag als Beobachtungsphase gewählt werden,  um realistische Aussagen zum tatsächlichen Blutdruckverhalten geben zu können. Die Auswertung erfolgt computergestützt und ist am Tag der Abnahme des Langzeitblutdruckmessgerätes möglich.

Die Echokardiographie ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens.

Aufgrund des Ultraschallprinzips können die Herzstrukturen auf dem Monitor dargestellt werden. Dies erlaubt Aussagen zu der Funktion des Herzens. Es kann eine quantitative Bestimmung der Auswurfreaktion, also der Menge Blut pro Schlag, berechnet werden. Mit Hilfe der Farb-Doppler-Echokardiographie ist es möglich, die Herzklappen nicht nur darzustellen, sondern auch zu untersuchen. Hierbei werden Undichtigkeiten (Insuffizienz) an den Herzklappen, aber auch Verengungen (Stenosen) an der verschiedenen Herzklappen (Aortenklappe, Mitralklappe, Trikuspidalklappe und Pulmonalklappe) festgestellt.

Die Farb-Doppler-Echokardiographie ist ein sehr genaues Untersuchungsinstrument. Heutzutage werden aufgrund echokardiographischer Untersuchungen Herzklappenoperationen vorgenommen. Bei Verdacht auf verminderter Herzleistung aber auch bei Verdacht auf Herzklappenerkrankungen ist die Echokardiographie das geeignete diagnostische Instrument.